Bangladesch 16.09.2020

#FreeThemAll: Faridul Mostafa

Stadtansicht von oben über die Hauptstadt Bangladeschs, Dhaka
Dhaka © picture alliance / abaca / Suvra Kanti Das / ABACA

In Bangladesch ist der Journalist Faridul Mostafa am 27. August dieses Jahres nach mehr als elf Monaten in Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. Mostafa, der als Redakteur für die Zeitung Cox’s Bazar Bani und für die Nachrichtenseite Janatar Bani arbeitet, war am 19. September 2019 in der Hauptstadt Dhaka festgenommen worden. Zuvor war er aus seiner Heimatstadt Cox’s Bazar geflohen, weil Vertreter der Polizei dort wegen Erpressung Anzeige gegen ihn erstattet hatten.

Grund für die Anzeige gegen Mostafa waren laut Informationen von Reporter ohne Grenzen wohl seine Hintergrundrecherchen zu korrupten Deals zwischen dem Drogenkartell und der Polizei in und um Cox’s Bazar. Zwischen Mai und Juni 2019 hatte der Journalist zu diesem Thema gleich mehrere Artikel veröffentlicht.

Laut Aussagen seiner Frau Hasina Akter gegenüber Reporter ohne Grenzen wurde Mostafa nach seiner Verhaftung wiederholt gefoltert. So sollen Polizisten dem Journalisten Hände und Beine gebrochen und ihn dazu gezwungen haben, sich selbst mit einer Zange die Fingernägel herauszureißen. Weil Beamte ihm im Gefängnis Chilipulver in die Augen rieben, ist Mostafa zudem fast erblindet.



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