Demokratische Republik Kongo 05.09.2020

#FreeThemAll: Hubert Djoko

Straßenszene mit Polizeiauto im Osten der Demokratischen Republik Kongo
picture alliance / Mika Schmidt

In der Stadt Lodja in der Demokratischen Republik Kongo sind der Journalist Hubert Djoko und der Radiotechniker Albert Lokongo für zwei Tage festgehalten und gefoltert worden. Eine Einsatztruppe aus Polizisten und Soldaten verhaftete Djoko und Lokongo am 20. August im Zuge einer Razzia in den Redaktionsräumen des privaten Radiosenders Radio Losanganya. Laut Medienberichten wurden die beiden Medienvertreter daraufhin zu dem Gouverneur der Provinz Sankuru, Joseph Mukumadi, gebracht. Dieser beschuldigte Djoko und Lokongo, in ihrer Berichterstattung politische Interessen zu verfolgen, und bedrohte sie mehrfach. Ein kritisches Detail: Der Besitzer von Radio Losanganya gilt seit jeher als ein politischer Widersacher Mukumadis.

Später brachten Polizeibeamte Djoko und Lokongo auf eine Polizeiwache, wo sie scheinbar für mehrere Stunden gefoltert wurden. Fotos, die der Organisation Reporter ohne Grenzen vorliegen, zeigen die beiden mit Wunden im Gesicht und an Armen und Beinen. Zudem sollen Djoko und Lokongo am Folgetag zu Mukumadis Haus gebracht worden sein, vor dem man sie ankettete und einen ganzen Tag in der Sonne ausharren ließ. Am Abend des 22. August wurden sie schließlich freigelassen. Beide begaben sich umgehend in ärztliche Behandlung.



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