Nigeria 11.02.2021

#FreeThemAll: Ibanga Isine

Die Nationalflagge Nigerias (erst ein dunkelgrüner, dann ein weißer und dann noch ein dunkelgrüner senkrechter Balken) weht im Wind
Nationalflagge Nigerias © picture alliance / Zoonar / Leonid Altman

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden in Nigeria dazu aufgefordert, den Investigativjournalisten Ibanga Isine zu schützen. Isine, der als Redakteur für die Nachrichtenseite The Next Edition arbeitet, befindet sich laut eigener Aussage in akuter Gefahr, seit er zu unaufgeklärten Massakern im Norden des Landes recherchiert hat. Wie der Journalist berichtet, sind mittlerweile bereits mehrere seiner Interviewpartner und Quellen unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Alle von ihnen hatten mit Isine über die mutmaßliche Verwicklung des Gouverneurs des Bundestaats Kaduna, Malam Nasir El-Rufai, in die Massentötungen gesprochen.

Wie Reporter ohne Grenzen berichtet, hat Isine aus Angst, abgehört zu werden, mittlerweile sein Haus verlassen. Zudem soll sein Mobiltelefon sich zuletzt von alleine angeschaltet haben. Manche Telefonate konnten nur durch das direkte Ausschalten des Geräts beendet werden.

Eine Bitte um Stellungnahme, die von Reporter ohne Grenzen an das Büro des Gouverneurs übermittelt wurde, blieb bislang unbeantwortet. Innerhalb Nigerias zählte Kaduna zuletzt zu den Bundesstaaten, in denen die meisten Verhaftungen von Medienschaffenden im Land registriert werden.



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