Syrien 07.07.2021

#FreeThemAll: Kamiran Saadoun

Zerstörte Gebäude
Raqqa, Syrien © picture alliance / dpa / MAXPPP / Chloe Sharrock / Le Pictorium

Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen berichtet, ist der Journalist Kamiran Saadoun aus Angst vor gewalttätigen Übergriffen aus dem Norden Syriens geflohen. Zuvor war Saadoun, der zuletzt als Vermittler und Übersetzer für ausländische Medienschaffende in Syrien arbeitete, in der Stadt Raqqa festgenommen worden. Gegenüber RSF erklärte der Journalist, Agenten des Inlandsgeheimdienstes der Autonomen Region Kurdistan hätten ihn mit gezogenen Waffen in seinem Hotelzimmer verhaftet und ihm für den Abtransport die Augen verbunden. Später sei er in einer Untersuchungshaftanstalt verhört und mehrfach geschlagen und getreten worden.

Bereits in den vergangenen Monaten war Saadoun in Nordsyrien laut eigenen Aussagen mehrfach bedroht und drangsaliert worden: unter anderem mit einem viermonatigen Entzug seiner Arbeitserlaubnis wegen „Diffamierung der Demokratischen Kräfte Syriens“ und mit einer kurzzeitigen Festnahme im Februar. Bei einem Verhör im Mai warfen ihm die zuständigen Beamten zudem vor, er habe geheime Informationen über Militärstützpunkte der Demokratischen Kräfte Syriens veröffentlicht.



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