Venezuela 04.08.2020

#FreeThemAll: Otilio Rodriguez

Venezolanischer Polizist © picture alliance / AA | Juancho Torres

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die venezolanischen Behörden dazu aufgefordert, das Verfahren gegen den Journalisten Otilio Rodriguez einzustellen. Rodriguez, der für den privaten Radiosender Pura Candela arbeitet, war am 15. Juli von Soldaten der Nationalgarde in dem Dorf Carúpano im Osten des Landes festgenommen worden.

Nach rund 20 Stunden in Gewahrsam wurde der Journalist zwar entlassen, wenig später klagte ihn die Staatsanwaltschaft laut Medienberichten jedoch wegen „Verstößen gegen das Mediengesetz“ an. Sollte Rodriguez für schuldig befunden werden, dann droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.

Seit 2017 werden in Venezuela mit Verweis auf das sogenannte „Mediengesetz gegen Anstiftung zu Hass“ immer wieder Journalisten und Medienschaffende verhaftet, die kritische Berichterstattung leisten. Dies könnte nun auch bei Otilio Rodriguez der Fall sein: Kurz vor seiner Festnahme hatte der Journalist über eine mutmaßliche Verwicklung der Nationalgarde in den illegalen Ölhandel berichtet. In Venezuela herrscht seit Beginn der Coronakrise akute Benzinknappheit.



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