Uganda 05.09.2002

Journalist bei Demonstration von Polizei erschossen

 

Reporter ohne Grenzen begrüßt die Festnahme von drei Polizisten, die für
den Mord an Jimmy Higenyi, einem Studenten der Journalistik,
verantwortlich gemacht werden. Die internationale
Menschenrechtsorganisation zur Verteidigung der Pressefreiheit fordert von
den ugandischen Beh=F6rden eine Untersuchung, um die Verantwortlichen aus der
Polizeiverwaltung zu ermitteln, die den Schießbefehl bei einer
Demonstration angeordnet hatten.

Jimmy Higenyi ist am 12. Januar bei einer Demonstration in der Hauptstadt
Kampala von der Polizei durch einen Schuss in den Rücken getötet worden. Er
ist der erste Journalist im Jahr 2002, der in Ausübung seines Berufes
ermordet wurde. Higenyi studierte am United Media Consultants and Trainers
Institute Journalistik und sollte im Rahmen seines Studiums über die
verbotene Demonstration der Oppositionspartei United Peoples Congress (UPC)
berichten. Die Polizei schoss in die Menge, um die Demonstration
aufzulösen. Die ugandische Verfassung verbietet jede politische Aktivität.

Am gleichen Tag wurden drei Journalisten - James Akena von der
Tageszeitung New Vision, Archie Luyimbazi und Andrew
Mujema
vom Fernsehsender WBS - und einige F=FChrer der UPC von den
Sicherheitskräften vorübergehend festgenommen.

Der ugandische Polizeichef, Major-General Katumba Wamala, sagte bei einer
Pressekonferenz, dass die Polizei die volle Verantwortung für den Mord an
Higenyi übernehme.

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