Podiumsgespräch am 12. November 2014 in Bremen

Medien in Zeiten des Umbruchs

Podiumsgespräch im Anschluss an eine Aufführung des Theaterstücks "Weißes Papier"
am 12. November 2014
im Brauhauskeller des Theaters Bremen.

Die Freiheit hat gesiegt. Ein neuer Staat ist gegründet. Zwanzig Jahre Bürgerkrieg sind vorbei. Jetzt soll alles besser werden. Eine handvoll junger Leute gründet die erste Tageszeitung des jüngsten Staates der Welt. Mit Glück kommen sie in den Besitz der einzigen Druckerpresse im Land. Jetzt fehlt nur noch ein guter Name, Diesel für den Generator und Druckerpapier aus dem Nachbarland, dann kann die Erstausgabe erscheinen. Zu berichten gibt es genug, denn auch die neue Regierung ist anfällig für Korruption und autoritäre Politik. Doch die neue Verfassung garantiert Pressefreiheit.

Aber was tun, wenn das Informationsministerium anruft und patriotische Berichterstattung einfordert? Wenn Schlägertrupps die Redaktionsräume verwüsten? Lohnt es sich, das eigene Leben zu riskieren für eine unabhängige Zeitung? Ausgehend von der Situation junger JournalistInnen im Südsudan hat Konradin Kunze für das junge Theater Moks das Stück "Weißes Papier" über die Schwierigkeiten einer Zeitungsgründung in einem jungen Staat geschrieben.

Im Anschluss an die Aufführung am 12. November 2014 diskutiert ROG-Pressereferent Christoph Dreyer im Podiumsgespräch mit der künstlerischen Leiterin des Moks, Rebecca Hohmann, über Demokratie und Pressefreiheit im Südsudan und anderen Umbruchsländern.



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