Pressegespräch am 29. Mai in Berlin ICS

Russland vor der Weltmeisterschaft

© picture alliance/Russian Look

Journalistischer Alltag und Arbeitsbedingungen für ausländische Reporter

am Dienstag, 29. Mai 2018
von 11 bis 12.30 Uhr
bei Reporter ohne Grenzen, Friedrichstr. 231, 10969 Berlin

Auch wenn Fifa-Chef Gianni Infantino und der russische Präsident Wladimir Putin etwas anderes behaupten: Die Fußball-Weltmeisterschaft ist ein hochpolitisches Ereignis. Russland will sich der Welt mit dem Großereignis als moderner und offener Gastgeber präsentieren, während nicht nur beim Bau der Stadien Menschenrechte verletzt und Regierungskritiker vor dem Turnier massiv eingeschüchtert werden. Umso größer ist die Verantwortung jedes einzelnen Journalisten, in der Berichterstattung über die Spiele die Gesamtlage vor Ort angemessen abzubilden.

Reporter ohne Grenzen lädt ein zum Pressegespräch u.a. zu folgenden Themen: Wie steht es kurz vor der Weltmeisterschaft um die Menschenrechte in Russland? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Kollegen vor Ort? Wer liefert unabhängige Informationen über das aktuelle Geschehen? Was können Auslandskorrespondenten tun, um ihre Gesprächspartner/Quellen zu schützen? Welche Themen abseits der Spiele können für ausländische Berichterstatter interessant sein?

Gesprächspartnerinnen:

Olga Petrowa ist Fernsehjournalistin und hat zwanzig Jahre lang für die Nachrichtenagentur Reuters gearbeitet, zuletzt in Moskau als Fernsehchefin Russland/GUS. Davor war sie als Producerin u.a. für BBC World tätig. Petrowa berichtete für Reuters TV über den Confederations Cup im Sommer 2016 und über die Olympischen Spiele in Sotschi 2014. Andere Themen, zu denen sie in den vergangenen Jahren recherchierte, waren u.a. der zweite Tschetschenienkrieg, die Massendemonstrationen gegen Wladimir Putin, die Annexion der Krim und die politischen Umbrüche in Georgien, Kirgistan und der Ukraine. Reportagereisen führten sie mehrfach in den Nordkaukasus sowie nach Afghanistan, Irak und Iran. Seit Anfang 2018 lebt Olga Petrowa mit ihrer Familie in Berlin.

Ulrike Gruska arbeitet seit 2012 als Pressereferentin bei Reporter ohne Grenzen und beschäftigt sich dort vor allem mit Russland und Osteuropa. Zuvor berichtete sie für deutsche Medien aus Russland und dem Südkaukasus, war Redakteurin beim Netzwerk für Osteuropaberichterstattung n-ost und bei deutschsprachigen Zeitungen in Russland. Vor den Olympischen Spielen in Sotschi verfasste sie für Reporter ohne Grenzen den Länderbericht „Der Kreml auf allen Kanälen. Wie der russische Staat das Fernsehen lenkt“.

Das Gespräch findet auf Deutsch und auf Englisch statt.

Bitte melden Sie sich vorab per Mail für das Gespräch an.



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