Sri Lanka 01.03.2004

Ungestrafte Verbrechen der Presidential Security Devision (PSD)

Im September 1999 erschossen Unbekannte in Colombo (Sri Lanka) den Verleger und Journalist Rohana Kumura. Seine Witwe mutmaßte schon damals, dass der Mord im Zusammenhang mit Kumuras Berichten über eine Korruptionsaffäre im Umfeld des Staatspräsidenten Chandrika Kumaratung steht.

Eine von Reporter ohne Grenzen eingesetzte Untersuchungsmission hat sich nun eingehend mit dem Fall befasst und eigene Nachforschungen angestellt. Sie bestätigen die schon lange gehegte Vermutung, dass höchste Regierungskreise für den Anschlag verantwortlich sind und bislang alles dafür getan haben, die Aufklärung des Falles zu verhindern.

Wahrscheinlich wurde der Journalist von einem - inzwischen ebenfalls ermordeten - Angehörigen der Präsidentengarde PSD (Presidential Security Division) erschossen.

Reporter ohne Grenzen fordert die Regierung Sri Lankas auf, nach den nun am 2. April 2004 abgehaltenen Parlamentswahlen eine Untersuchungskommision einzusetzen. Die Abgeordneten müssen den in dem Bericht enthaltenen Vorwürfen nachgehen und die wahren Schuldigen vor Gericht stellen.

vollständiger Bericht bei rsf in Englisch

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