USA /Wahl-Ticker 28.09.2020

Ermittlungen gegen Reporterin eingestellt

Polizisten bei einer Demonstration in Los Angeles
Polizisten bei einer Demonstration in Los Angeles © picture alliance / abaca / Karzen Kit

Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles hat die Ermittlungen gegen die Reporterin Josie Huang eingestellt. Die zuständige Staatsanwältin erklärte, es lägen keine ausreichenden Beweise dafür vor, dass die Journalistin Polizeiarbeiten behindert habe. Mitte September hatte die Polizei in Los Angeles Huang gewaltsam festgenommen und mehrere Stunden in Gewahrsam behalten. Die Polizei warf ihr vor, eine laufende Festnahme gestört zu haben, und widersprach damit mehreren Videoaufnahmen des Vorfalls.

Josie Huang arbeitet für den nichtkommerziellen lokalen Radiosender KPCC und dessen Online-Ableger LAist. Die Journalistin berichtete über einen Protest vor einer Klinik, in der zwei Polizeikräfte behandelt wurden, die Opfer einer Schussattacke geworden waren. Als Einsatzkräfte einen Demonstrationsteilnehmer festnehmen wollten, wurde Huang zu Boden gedrückt und ebenfalls festgenommen, obwohl sie laut darauf hinwies, Journalistin zu sein.


Aktuell läuft wegen der Festnahme Huangs eine polizeiinterne Untersuchung. Zahlreiche Bürgerrechts- und Medienorganisationen hatten gegen die Festnahme protestiert, darunter auch Reporter ohne Grenzen. In den vergangenen Monaten war es in den USA im Umfeld von Demonstrationen immer wieder zu Festnahmen mit Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten gekommen.



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