Unterstützung für Kriegsreporterinnen und -reporter
Reporter ohne Grenzen (RSF) bietet ein Versicherungspaket für freie Journalistinnen und Journalisten an, die für einen Aufenthalt in einem Kriegsgebiet nicht ausreichend versichert sind. Voraussetzung ist eine Mitgliedschaft bei RSF. Mehr Infos unter assistance@rsf.org.

Pressemitteilungen

30.07.2008

Empfehlungen für Journalisten zur Berichterstattung über Menschenrechte

In weniger als zwei Wochen beginnen die Olympischen Spiele in Peking. Nie zuvor zog die Lage der Menschenrechte so viel Aufmerksamkeit auf sich. ROG ruft die ausländischen Journalisten auf, sich auch mit der Lage von Meinungs- und Pressefreiheit im Reich der Mitte auseinanderzusetzen und hat dafür neun Empfehlungen veröffentlicht.

mehr
30.07.2008

IOC akzeptiert zensiertes Internet im Pressezentrum

Reporter ohne Grenzen kritisiert auf das Schärfste, dass die rund 20.000 akkreditierten ausländischen Journalisten während der Olympischen Spiele nur beschränkten Zugang zum Internet haben. Gestern noch sagte der Pressechef des IOC, Kevan Gosper, das IOC sei bemüht, „sicherzustellen, dass die Medien auch bei diesen Spielen so frei berichten können wie bei vergangenen Olympiaden.“ Heute heißt es seitens des IOC, dass dies sich lediglich auf Recherchen zum Thema Sport beziehe.

mehr
Afghanistan 25.07.2008

Sechs Monate nach Urteil ist Kambachschs Schicksal weiter unklar

Seit dem Todesurteil gegen Sayed Perwiz Kambachsch (23) sind sechs Monate vergangen, das Berufungsverfahren wird immer wieder verschoben. Reporter ohne Grenzen (ROG) hat die Behörden erneut aufgefordert, den afghanischen Studenten und Journalisten der Zeitschrift „Jahan-e Naw“ („Die neue Welt“) aus dem Gefängnis zu entlassen.

mehr
Ruanda 18.07.2008

Regierung schiebt stellvertretenden Chefredakteur ab

Reporter ohne Grenzen verurteilt die Abschiebung von Fuhara Mugisha aus Ruanda nach Tansania. Mugisha ist stellvertretender Chefredakteur von „Umuseso“, der größten unabhängigen Wochenzeitschrift Ruandas. Er ist tansanischer Staatsbürger, besaß jedoch bis 2005 auch einen ruandischen Pass und Personalausweis, da seine Mutter aus Ruanda stammt. Die Behörden weigern sich, die Dokumente zu verlängern.

mehr
17.07.2008

Update: Win Tin im Krankenhaus behandelt

Reporter ohne Grenzen ist erleichtert, dass der bekannte burmesische Journalist Win Tin im Krankenhaus behandelt werden durfte. Ein Freund, der ihn alle zwei Wochen besucht, berichtet, Win Tin habe eine Bronchitis. Reporter ohne Grenzen fordert weiterhin die Freilassung Win Tins. Der 78-Jährige sitzt seit dem 4. Juli 1989 im Insein-Gefängnis in Rangun. Er war wegen „Propaganda gegen die Regierung“ zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

mehr
Kambodscha 14.07.2008

Journalist zwei Wochen vor Parlamentswahlen erschossen

Der Journalist Khim Sam Bo (47) und sein Sohn Khat Sarin Pheata (21) sind am Freitag in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh erschossen worden. Reporter ohne Grenzen hat die zuständigen Behörden aufgefordert, den Mord schnellstens aufzuklären. Khim Sam Bo arbeitete seit 1997 für die Tageszeitung „Moneakseka Khmer“, die Kambodschas größter Oppositionspartei Sam Rainsy nahe steht. In knapp zwei Wochen wird in Kambodscha ein neues Parlament gewählt.

mehr
China 11.07.2008

Einen Monat vor Olympia: Keine freie Berichterstattung / Resolution des EP begrüßt / Aufruf zu weltweiten Demonstrationen für den 8.8.

Einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking kritisiert Reporter ohne Grenzen auf das Schärfste, dass die chinesische Regierung noch immer keine freie Berichterstattung im Land zulässt – entgehen der Zusagen, die das Land bei Vergabe der Spiele gemacht hat. Gleichzeitig begrüßt ROG die Resolution des Europäischen Parlamentes (EP), in der das Gremium allein wirtschaftliche Fortschritte in China feststellt, nennenswerte Besserungen bei Demokratie und Menschenrechten aber vermisst.

mehr
Israel 02.07.2008

Vorgehen gegen palästinensische Journalisten verurteilt

Reporter ohne Grenzen verurteilt das brutale Vorgehen israelischer Sicherheitskräfte gegen palästinensische Journalisten an den Grenzübergängen in die Palästinensischen Autonomiegebiete auf das Schärfste. Währende der vergangenen zehn Tage nahm die Polizei mindestens fünf Journalisten unrechtmäßig vorübergehend fest. Ein Journalist wird weiterhin festgehalten. Ein anderer musste sich ambulant behandeln lassen. Grenzposten der Firma Shin Bet, einem israelischen Sicherheitsdienst, schlugen Omer al-Mughaier brutal zusammen und demütigten ihn.

mehr
China 01.07.2008

Journalist zu vier Jahren Haft verurteilt

Reporter ohne Grenzen kritisiert das Urteil gegen den chinesischen Journalisten Sun Lin. Sun ist am 27. Juni zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Offensichtlich wegen seiner Berichte auf „Boxun News“, einer in den USA betriebenen Website, werden ihm „Anstiftung zu Unruhen“ und „illegaler Waffenbesitz“ vorgeworfen. Sun und seine ebenfalls für „Boxun News“ arbeitende Frau He Fang wurden bereits im Mai 2007 festgenommen. He Fang ist nun auf Bewährung frei.

mehr
Simbabwe 01.07.2008

Afrikanische Union muss Pressefreiheit von Mugabe einfordern / Zahlreiche Journalisten verhaftet

Anlässlich des derzeitigen Treffens der Afrikanischen Union im ägyptischen Scharm el Scheich fordert Reporter ohne Grenzen die Vertreter der afrikanischen Staaten auf, den simbabwischen Präsidenten Robert Mugabe daran zu erinnern, dass Journalismus kein Verbrechen ist. Rund um die vermeintliche Stichwahl vom 27. Juni und die erste Stimmabgabe im März sind zahlreiche Medienvertreter schikaniert und festgenommen worden.

mehr